Therapeutisches Klettern bei Schritt für Schritt

MIT HANDICAP HOCH HINAUS

Neu möchten wir Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung das Klettern ermöglichen. Auch für Kinder im Rollstuhl!!! Das wird ein besonderes Erlebnis, wenn es einmal in der Kletterhalle von oben herunterschauen kann und stolz sagen kann „Ich kann das auch!“

Klettern mit unterschiedlichen Behinderungen:
Menschen mit geistiger, psychischer oder Sinnesbehinderung können genauso gut wie jeder gesunde Mensch klettern. Wichtig ist einfach die Freude an der Bewegung und der Stolz über die tolle Leistung!

Menschen mit körperlichen Behinderungen sind zusätzlich auf spezielle Hilfen angewiesen. Nicht jede Kletterhalle ist barrierefrei zugänglich und auch die für uns notwendige Infrastruktur in der Kletterhalle sollte gegeben sein (z.B. große Toiletten, die auch Rollstuhlfahrer aufsuchen können, große Umkleiden, denn wir brauchen einfach Platz um beim Umkleiden Hilfestellung leisten zu können).  Die Kletterrouten müssen ausgewählt werden z.B. viele können nicht auf kleinen Tritten stehen bzw. haben Schwierigkeiten das Gleichgewicht zu halten, wenn die Tritte zu eng beieinander sind. Die Griffe müssen groß genug sein, denn es ist schwer, Untergriffe, Aufleger und kleine Griffe zu halten. Für jede Behinderung gibt es einige Besonderheiten zu beachten und nicht alle können die herkömmlichen Routen klettern. Aber all dies ist bewältigbar! Es gibt sogar eine eigene Therapieroute! Und so weit fortgeschritten sind wir mit unseren Kids noch nicht. Allein die Erfahrung ein paar Meter hochgekommen zu sein, ist schon überwältigend.

Neu möchten wir Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung das Klettern ermöglichen. Auch für Kinder im Rollstuhl!!! Das wird ein besonderes Erlebnis, wenn es einmal in der Kletterhalle von oben herunterschauen kann und stolz sagen kann „Ich kann das auch!“

Interdisziplinäre Ziele beim Klettern – Physiotherapie, Ergotherapie & Pädagogik:

  • Kombination aus Kraft, Fexibilitäts- und Koordinationstrainingdurch den Einsatz aller vier Extremitäten ähnlich dem Krabbeln
  • Förderung der Bewegungs- und Handlungsplanung
  • Auge-Hand-Koordination, Handschluss und Griffkraft
  • Bewältigen von persönlichen Hürden z.B. der Angst vor der Höhe
  • Durch sehr hohe Motivation gelingen grobmotorische Tätigkeiten besonders gut und das Selbstbewusstsein steigt
  • Tonusregulation durch Muskelaktivierung und gesunder Ermüdung
  • Körperwahrnehmung der Klienten selbst und der Klienten im Raum

Inklusion als Ziel:
Klettern macht Spaß und fördert neben der körperlichen Tätigkeit das Selbstbewusstsein. Außerdem ist dies auch ein Schritt in Richtung Inklusion – denn beim Klettern haben alle zusammen Spaß am Sport.

„Unserer Erfahrung nach wachsen Kletterer mit Handicap mit jedem Kletter-Meter.“

Die Freude an der Bewegung und daran, etwas zu machen, was andere nicht machen. Kinder mit Einschränkungen möchten genauso dazugehören wie andere auch.  Klettern leistet da schon einen großen Beitrag.

Ein Tipp für Sponsoren:
Unsere Kletterausflüge sind zwar nicht ganz günstig. Eintritte für Kinder und Therapeuten, Leihgebühren für Material (vorerst leihen wir uns noch das meiste aus, ein paar Spezialsachen werden wir demnächst aber anschaffen) … aber die Freude der Kinder ist jeden Euro wert!

Meinungen unserer Therapeuten

„Unserer Erfahrung nach wachsen Kletterer mit Handicap mit jedem Kletter-Meter.“

Nadine, Ergotherapeutin

Ein paar Fotos