Unterstützte Kommunikation für Kinder & Jugendliche

Mit Anderen zu kommunizieren ist ein Grundbedürfnis von uns Menschen. Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer Behinderung nicht verständlich oder gar nicht sprechen können, stehen vor einer unüberwindbaren Barriere. Sie können ihre Wünsche nicht kommunizieren. Sie können sich nicht verständlich machen. Andere müssen raten, was meint er/sie gerade. Warum ist er/sie gerade unzufrieden. Ein fataler Kreislauf.

Mit Unterstützter Kommunikation sollte die Situation von Menschen mit schweren Kommunikationsbeeinträchtigungen und die ihrer Kommunikationspartner/innen zu verbessert werden. Es werden gezielt individuelle Hilfsmittel, Techniken und Strategien eingesetzt, die die Lautsprache ergänzen oder ersetzen und somit eine Verständigung ermöglichen. Dies ist die Basis für Partizipation und soziale Integration.

Bei Schritt für Schritt versuchen wir, Kindern mit Kommunikationsbeeinträchtigungen ihre kommunikative Kompetenz zu verbessern um sich unabhängiger und differenzierter mitteilen zu können. Dies geht natürlich nicht von heute auf morgen und erfordert Geduld und Konsequenz aller Beteiligten.

Ausgehend von den aktuellen Kompetenzen werden hierbei individuelle Maßnahmen für eine bessere Verständigung und mehr Mitbestimmung im Alltag vermittelt. Piktogramme, Gebärden, Taster aber auch komplexe elektronische Kommunikationsformen mittels IPad oder Augensteuerung unterstützen die Kommunikation.

Die Ziele von UK sind:

  • Verständigung mit anderen Menschen,
  • Möglichkeiten zum Verständigen aufbauen,
  • dass die Nutzer/Innen vollständig an der Gesellschaft teilnehmen können,
  • Selbstständigkeit und Selbstbestimmung,
  • Orientierungshilfen im Alltag.

Unterstützte Kommunikation (abgekürzt UK) ist die deutsche Bezeichnung für das internationale Fachgebiet Augmentative and Alternative Communication (AAC), womit alle Kommunikationsformen gemeint sind, die fehlende Lautsprache ergänzen (augmentative) oder ersetzen (alternative).

Unterstützte Kommunikation ist somit der Oberbegriff für alle pädagogischen oder therapeutischen Maßnahmen zur Erweiterung der kommunikativen Möglichkeiten von Menschen, die nicht oder kaum sprechen können.

Es gibt viele Möglichkeiten in der UK. Einfache Beispiele sind die Einführung von Bild- oder Symbolkarten zur Verständigung, die Versorgung mit einem Sprachausgabegerät oder die Ergänzung der Lautsprache durch das Gebärden von Schlüsselwörtern.

Als Ergänzung und Ersatz von Lautsprache werden körpereigene Kommunikationsmöglichkeiten ebenso genutzt wie Rituale und elektronische Kommunikationshilfen. Allerdings geht es bei der unterstützten Kommunikation nicht nur um das Bereitstellen von Hilfsmitteln, sondern das Konzept sieht eine umfassende sonderpädagogisch-therapeutische Begleitung der kommunikativen Entwicklung vor. Es sieht in irgendeiner Form ein gemeinsames Verständigungssystem vor. Dies können somatische Ausdrucksformen, Laute, Wörter, Objekte, Bilder und Symbole, Berührungen, Bewegungen, Gebärden, Düfte, Geräusche, Klänge u. a. sein – entscheidend ist, dass diese Zeichen für die beteiligten Kommunikationspartner eine gemeinsame Bedeutung erlangen.

Meinungen unserer Eltern

„Leon hat einen Computer mit Augensteuerung. Dies funktioniert super. Das Konzept der unterstützten Kommunikation bei Schritt für Schritt ergänzt die technische Variante und ermöglicht ihn darüberhinaus mit einfachen anderen Dingen zu kommunizieren.“

Simone, Mutter von Leon

Ein paar Fotos

Unterstützte Kommunikation bei Schritt für Schritt in Tirol
Unterstützte Kommunikation bei Schritt für Schritt in Tirol
Unterstützte Kommunikation bei Schritt für Schritt in Tirol