Ausbau unseres neuen Standortes

Die Vorfreude ist groß: der Ausbau unseres neuen Standortes am Lilienhof ist nun endlich gestartet. Viele Jahre ist dieses ehrgeizige Projekt nun schon in Arbeit und viele Vorarbeiten mussten vorab erstellt werden. Aber jetzt ist es endlich Realität. Das Kompetenzzentrum Lilienhof wird von Rieder Bau umgesetzt. Bis Ende des Jahres sollten die Therapieräumlichkeiten am Hof fertig sein. Bauträger ist der Verein „Leben und Schaffen am Lilienhof“. Rund 420.000 Euro wird der Ausbau kosten, weiß Obmann des Vereins Leben und Schaffen am Lilienhof Herbert Wechselberger. Das Projekt wird zur Hälfte unterstützt von Bund, Land Tirol und der EU über die Leader-Region Kuusk. Die andere Hälfte muss mit Eigenmitteln und Spenden finanziert werden. Auf der Homepage www.lilienhof.eu wurde für Unterstützer eine Bausteinaktion installiert. Zusätzlich wurde ein Spendenkonto bei der Raiffeisenbank Schwoich eingerichtet: AT37 3635 8000 0016 6777.

Spatenstich am Lilienhof Schwoich

Am Lilienhof wird sich dann in Zukunft viel bewegen. Mit im Boot sind etwa die Gemeinde Schwoich, die Landwirtschaftskammer, die Vereine „Schritt für Schritt“ und „FortSchritt Rosenheim“, dazu kommen Partnerschaften mit den Kindergärten der Stadt Kufstein, der Hans Henzinger Sonderschule, dem AMS, dem Psychosozialen Pflegedienst Wörgl und anderen Institutionen. Wechselberger: „Dieses Inklusionsprojekt schafft die Möglichkeit, nachhaltige Maßnahmen zu setzen, um gemeinsam generationenübergreifend und grenzüberschreitend die Lebensbedingungen der Kinder und Jugendlichen mit und ohne Behinderung sowie deren Familien zu verbessern.“

Als erster Schritt wird nun ein Gebäude am Hof zu einem sozialen Kompetenzzentrum. Es soll im Herbst als wichtigster Teil des sozialen landwirtschaftlichen Gesamtprojektes „Lilienhof“ eröffnet werden. Hauptnutzer der Therapieräume in Schwoich ist unser Verein „Schritt für Schritt“. Das neue Therapiezentrum hat auf einer Fläche von 220 Quadratmetern ausreichend Platz für drei Therapieräume, eine große Küche mit Speiseraum, einen Wirtschaftsraum, ein kleines Büro, Abstellflächen sowie sanitäre barrierefreie Einrichtungen. Aber nicht nur die neuen Räumlichkeiten stellen ideale Bedingungen für die Förderung unserer Kinder dar, das gesamte Umfeld am Hof ist einfach perfekt. Es werden tiergestützte Therapien einfach möglich sein, die Natur bietet unzählige Möglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen von Schritt für Schritt. Aber auch Synergien mit den anderen am Hof tätigen werden sich sicherlich ergeben.

Soziale Landwirtschaft am Hof

Der Ausbau ist einer von mehreren Schritten hin zu einer sozialen Landwirtschaft, die der Verein am Lilienhof anstrebt. Bis 2020 will man am Hof in „Vollbetrieb“ gehen. Der landwirtschaftliche Betrieb wird dabei in den Dienst der Gesundheit und der Bildung gestellt. Damit handelt er im Sinne der „Green Care“ Philosophie und wird als Green Care-Pilotprojekt zu einem Kompetenzzentrum für soziale Landwirtschaft ausgebaut. Im Bereich Landwirtschaft hat sich in den letzen Jahren mit „Green Care“ oder der sozialen Landwirtschaft eine neue Projektidee entwickelt. Die Idee dahinter: im Umfeld von Bauernhöfen werden Dienstleistungen angeboten. „Man ist überzeugt, dass sich für bestimmte Zielgruppen der Kontakt und die Wechselwirkung mit Tieren, der Natur und dem bäuerlichen Umfeld positiv für die Entwicklung auswirken kann“, sagt Thomas Lorenz, der bei der Landwirtschaftskammer Tirol für „Green Care“ zuständig ist.

Wir können es auf jeden Fall fast nicht mehr erwarten, den Lilienhof zu nutzen. Es wird auch noch für uns viel Arbeit im Detail sein, aber es lohnt sich auf jeden Fall.

Spatenstich am Lilienhof Schwoich

Den Ausbau seines Therapiezentrums feierte der ehemalige „Bimberghof“ in Schwoich mit dem Spatenstich am 3. April. Direkt am Hof startet der Verein „Leben und Schaffen am Lilienhof“ im ersten Stock des Nebengebäudes im Frühjahr mit dem Ausbau eines Therapiezentrums. Fortan soll der Bio-Bauernhof zudem den Namen „Lilienhof“ tragen, der für „Licht“ und „Liebe“ steht. Susi Schöllenberger, Obmann Herbert Wechselberger, Marco Osl (Fa. RiederBau), Bürgermeister Josef Dillersberger und Bauleiter Thomas Erharter (v. l.) beim „Spatenstich“ für das neue Kompetenzzentrum.