Im Wasser geht alles leichter.

Zweimal pro Woche geht es ins Schwimmbad. Unsere Physiotherapeutinnen, Ergotherapeutinnen, Schwimmtrainerinnen und Sozialpädagoginnen begleiten die Kinder und Jugendlichen ins Wasser. Dabei geht es in erster Linie um das Kennenlernen seines eigenen Körpers, darum die eigenen Ressourcen optimal einzusetzen und mit den positiven Eigenschaften des Wassers zu verknüpfen.

Durch den Auftrieb im Wasser reduziert sich das Körpergewicht und somit ist zum Beispiel eine aufrechte Position wie das Stehen deutlich einfacher als auf festem Boden.

Auftriebskraft, hydrostatischer Druck und Strömungseffekte beeinflussen positiv das Gleichgewichtsverhalten, den Spannungszustand der Muskulatur (Tonus) und das Herz-Kreislauf-System. Spastik kann sich durch die Wärme und den Druck reduzieren, das macht langsame Bewegungen im Wasser möglich. Es besteht keine Sturzgefahr, sodass Bewegungsfehler leichter korrigiert werden können. Das steigert das Selbstvertrauen und erhöht die Motivation.

Im Wasser hat man oft eine Art Freiheitsgefühl. Bewegungen werden durch den Wasserwiderstand kontrollierter ausgeführt und es ist möglich, Neues auszuprobieren.

Schmerzende Muskeln, steife Gelenke, Spastiken – hier tut warmes Wasser besonders gut.

Im Wasser ist man fast schwerelos und die Wärme tut gut – das ist besonders für unsere Kinder mit Mehrfachbehinderungen eine Wohltat. „Sie spüren, dass im warmen Wasser auch ein stets angespannter Körper entspannen kann. Hier können sie ihren Körper leichter bewegen. Das gelingt sonst nicht so gut.“ Meint unsere Physiotherapeutin Raphaela. Eine Mutter eines Rollstuhlkindes ergänzt: „Mein Sohn kann sich im Wasser freier bewegen als im Rollstuhl, seine Muskelspannung gleicht sich aus, er genießt das Wasser und die Entspannung.“